Die Tierwelt

Die einheimische Tierwelt ist einzigartig – und gleichzeitig bedroht durch die von Menschen eingeführten Tiere. Zum Zeitpunkt der Trennung Neuseelands von allen anderen Landmassen gab es noch keine Landsäugetiere. Drei Fledermausarten (eine davon ist in den 1960er Jahren ausgestorben) waren die einzigen Säugetiere, bevor der Mensch kam. Alle anderen Vertreter dieser Klasse, wie die fast allgegenwärtigen Schafe und die wirklich überall anzutreffenden Possums, wurden eingeführt – meist absichtlich zu Nutzzwecken oder zur Schädlingsbekämpfung. Auch Schlangen fehlen völlig; das einzige einheimische Kriechtier ist die Tuatara. Spinnen gibt es einige, doch ist lediglich eine einzige von ihnen ist giftig: die Katipo. Das nervigste Tier des Landes dürfte die Sandfly sein.

Das Fehlen natürlicher Feinde verführte zahlreiche Arten zu einer sorglosen Lebensweise. Beispielsweise schützen manche Vogelarten ihr Nest kaum oder brüten gar direkt auf dem Boden. Manche haben auch kurzerhand das Fliegen aufgegeben. Zu den flugunfähigen Vögeln gehören der Nationalvogel Kiwi, der seltene Takahe, der häufig anzutreffende Weka und der ausgestorbene Moa. Einige Arten, darunter auch der flugunfähige Papagei Kakapo, kommen nur noch auf raubtierfreien Inseln vor der Küste Neuseelands vor, während beispielsweise die kräftigen Papageienarten Kea und Kaka noch vergleichsweise häufig sind. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Vögel, die über die riesigen Weiten des Pazifik fliegen, um Teile des Jahres in Neuseeland zu verbringen. Auch Königsalbatrosse und Australtölpel nisten hier; ihre Kolonien können teilweise besucht werden. Pinguine, Robben und Delphine sind unter anderem in den Fjorden der Südinsel anzutreffen; aber auch bei der Überfahrt über die Cook Strait können einem Delphinschwärme begegnen. Um Wale zu treffen, schließt man sich am besten einer organisierten »Whale Watching«-Tour an.

Über einige der besonderen Tiere Neuseelands informieren wir auf den weiteren Seiten in diesem Bereich. Dort finden Sie auch Hinweise darauf, wo Sie diesen Tieren – im Idealfall in freier Wildbahn, mitunter aber auch in Gefangenschaft – begegnen können. Verweise zu weiteren Informationen – meist vom Department of Conservation, dessen Webseiten eine hervorragende Quelle darstellen – sowie zu Anbietern von Touren, auf denen man den jeweiligen Tieren begegnen kann, finden Sie stets in der Seitenleiste. Dort gibt es in vielen Fällen auch Verweise zu Videos, die wir von den Tieren erstellen konnten.